Alles das, was im Garten wächst und gedeiht, benötigt reine regelmäßige und ausgewogene Nährstoffzufuhr. Dazu müssen die Hobbygärtner allerdings selbst aktiv werden, denn ohne wichtige Düngergaben gibt es keine Belohnung in Form eines gesunden Wachstums und einer üppigen Blütenpracht. Exzellente Lieferanten von essenziellen Wirkstoffen sind Hornspäne. Diese werden aus gemahlenen Hufen und Hörnern hergestellt und zählen zu den organischen Düngern. Sie sind flexibel einsatzbar und geben nahezu allen Pflanzen mit einem Anteil von rund 12 bis 15 Prozent den benötigten Stickstoff-Kick. Zudem beeinflussen die natürlichen Düngemittel den pH-Wert des Bodens nicht. Hufe und Hörner können auch zu Hornmehl, Horngrieß oder Hornschrot verarbeitet werden. Die Größe der Körnung hat Einfluss auf die die Wirkungsdauer sowie darauf, wie schnell der Dünger von den Pflanzen aufgenommen und verwertet werden kann.
Hornspäne – Allrounder unter den biologischen Düngern
Hornspäne gelten zurecht als Allrounder unter den zahlreichen Düngemitteln. Die Vielfalt der Verwendungsmöglichkeiten sorgen bei vielen Gartenfreunden für jede Menge Flexibilität. Ob bei Blumen, Gehölzen und selbst bei kalkempfindlichen Pflanzen – Hornspäne leisten bei nahezu allen Gewächsen, Gemüsen und anderen Nutzpflanzen wertvolle Dienste wie zum Beispiel:
- Rosen
- Rhododendron
- Hortensien
- Rasen
- Beeren
- Tomaten
- Salat
- Kohlsorten
- Auberginen
- Kürbisse
- Gurken
- Lauch
- Spinat
- Grünkohl
- Rosenkohl
- Apfelbäume
- Pflaumenbäume
- Kirschen
- Oleander
Anhand dieser Auflistung wird schnell ersichtlich, dass Hornspäne und deren Varianten das Nonplusultra für den Garten sind. Alle Pflanzen profitieren von der Wirksamkeit der biologischen Dünger, der somit zu einem unverzichtbaren Partner in allen Gärten wird.
Wie wirken Hornspäne?
Hornspäne sind vor allem wichtige Stickstofflieferanten, die hinsichtlich der Korngröße zwischen etwa 5 und 8 Millimetern wie ein Langzeitdünger wirkt. Möglich wird die Zersetzung aber erst durch Mikroorganismen wie Pilze und Bakterien, die die Späne langsam und in geringen Mengen aufspalten. Dieses Prozedere erfolgt zwar kontinuierlich, dauert jedoch ca. 1 Jahr. Daher ist es ratsam, Hornspäne bereits im Herbst aufzubringen, damit in der Vegetationsphase im Frühjahr die Pflanzen optimal mit einer guten Düngerwirkung versorgt sind. Wer beispielsweise eine schnellere Wirkung bei Gemüse erreichen möchte, kann alternativ auch Hornmehl- oder Grieß ausbringen. Dazu verteilt man Späne oder Mehl zusammen mit dem Gartenkompost auf Beete oder den Pflanzboden und arbeitet diese ein. Falls im Sommer nachgedüngt werden muss, ist dieses unproblematisch. Ein Überdüngen mit Hornspänen ist nahezu unmöglich. Im Winter muss nicht gedüngt werden, da die Pflanzen eine Wachstumspause machen und keine Nährstoffe benötigen.
Zugaben von Hornspänen
Experten empfehlen, bereits beim Aushub des Pflanzloches eine Handvoll Hornspäne mit einzuarbeiten. So werden bereits Jungpflanzen mit dem unverzichtbaren Stickstoff versorgt. Auch vor dem Mulchen ist das Aufbringen des biologischen Düngers ratsam, denn dadurch wird beim Zersetzen der Mulchschicht eine zu geringe Stickstoffzufuhr des Bodens verhindert.